Lebendiger Deep-House-Song mit melancholisch-euphorischen Vocals und der Frage wie sie in fremden Köpfen wahrgenommen wird. Das Debütalbum erscheint heute.
JOPLYN ist eine junge Songschreiberin, Produzentin und Sängerin aus Berlin mit deutschen, vietnamesischen und kanadischen Wurzeln. Auf ihrem heute veröffentlichten Debutalbum „PAPPELALLEE“ (22.01.21) präsentiert JOPLYN sich mysteriös und futuristisch, singt von Identität, Vergänglichkeit oder Neu-Anfängen und ‘Kraft-Schöpfen durch Loslassen’. Sie kombiniert dabei ethnische Klänge mit modernen Dance-Produktionen und fragilen Vocals. So reicht „„PAPPELALLEE“ stilistisch von club-orientieren ‘Deep House’ über subtile, warme und emotionale “Organic Electronica” bis hin zu ‘Melodic Techno’. JOPLYN gelingt es, alle Elemente mit ihrem ausgefeilten Songwriting und ihrer facettenreichen Gesangs-Performance zu verbinden.
Mit „Mind Actress“ liefert Joplyn parallel zum Album VÖ einen lebendigen Deep-House-Song, der geschickt mit verschiedenen elektronischen Club-Elementen spielt und dabei ihre typischen Markenzeichen zeigt: schräge Beats, die mit verschiedenen elektronischen Dance-Genres spielen, melancholische und zerbrechliche, aber dennoch euphorische Vocals, kleine Vocal-Chants und Adlibs, wobei sie immer eine elegante Emotionalität in ihrer Musik beibehält. Der Song beginnt mit einem sehr melodischen Synthie-Riff, das schnell mit Joplyns Gesang gespiegelt wird und dann geht der Song in eine instrumentale Deep-House-Hymne mit einer treibenden Moog-Bassline über. Nach der zweiten Strophe bricht der Song dann in einen mysteriösen, unheimlichen Part mit Sprechgesang aus, bevor die Spannung steigt und mit einem analogen, arpeggierten Synthesizer weiter aufgebaut wird, bevor der Hauptbeat mit großem Sprechgesang und treibender Percussion wieder einsetzt. Der Song endet dann wieder mit der charakteristischen Synthesizer-Melodie und der Frage, ob alles „nur eine Illusion“ war?
„Mind Actress“ dreht sich inhaltlich um Themen der Wahrnehmung, Identität und Individualität. Die Tatsache, dass 1000 verschiedene Versionen ein und derselben Person in 1000 verschiedenen Köpfen existieren können, je nachdem, wann, wo und warum sie sich getroffen haben. Sind diese Versionen Teil unserer eigenen Identität? Die Bilder, die andere auf uns projizieren, ein Vorläufer dessen, was wir werden? Genau dieser Gedanke wird in der Refrainzeile „Or am I just an actress, playing roles in your head? “ Joplyn fragt den Zuhörer, wer wirklich hinter der Leinwand der Wahrnehmung der anderen steckt. Gibt es eine solche Person überhaupt? Oder sind wir immer nur eine Reaktion auf unsere Umwelt?
Photographer Paula Nietner
BALLYHOO MEDIA